Wandern, zelten und reiten in Ringebu

Freitag Mittag standen 6 Trainees von Oslo am Busterminal und enterten den Car nach Ringebu (3,5 h Fahrt von Oslo, ein bisschen nördlich von Lillehammer in den Bergen). Vor uns lag ein regnerisches Wochenende mit Wanderung und Reiten.

In Ringebu angekommen wurden wir von Silje (unserer IAESTE-Frau), ihrem amerikanischen Freund Dave (aus Iowa :-) und von Tina in die "Berge" chauffiert. Dort angekommen sicherten wir erst mal unser Überleben: wir stellten unser Tipi auf und machten Feuer. Gut hatte ich an Zeitungspapier und Feueranzünder gedacht, es hat nämlich den ganzen Tag geregnet und auch das trockene Holz, welches wir kauften, war nicht einfach so zum brennen zu bringen. Was hätten die Norweger nur ohne mich gemacht??? Naja, sie hätten es wahrscheinlich auch gekonnt, nur nicht so schnell wie ich... Einmal Pfadi, immer Pfadi...
(Mein Sackmesser wurde übrigens auch rege benutzt. :-)

Unser Heim für die nächsten 2 Nächte...

Zum Glück hatte es ca. 200 m entfernt ein Hotel mit einer schön warmen Toilette, welche wir benutzen durften. Danke Hotel!

Nach einer ziemlich harten und deshalb kurzen Nacht auf Steinen entschieden wir uns für die kürzere Wanderung zum Wasserfall (es regnete ja immer noch). Zu meinem grossen Erstaunen war es ein Wasserfall, der auch in der Schweiz als ziemlich grosser Wasserfall durchgehen würde.



PS: Hab den Wasserfall nicht auf ein Photo gekriegt, darum ist dieses Bild aus 3 Photos zusammengesetzt, kuul nicht?

Ziemlich nass nach der Wanderung entschieden wir uns für die Deluxe-Programm-Variante und besuchten ein benachbartes Hotel mit Swimming Pool, Sauna, ... Das war das Gegenteil von kalt und trocken und wir genossen es in vollen Zügen. (Ich schätze eine heisse Dusche jetzt wieder richtig!) Am Abend konnten wir im luxuriösen Ferienhaus von Silje's Freundin znächtle.



Nach einer weiteren Nacht auf den Steinen (wir schliefen alle besser als in der ersten Nacht; haben wir uns vielleicht schon an die Steine gewöhnt?) gingen wir am Sonntag Mittag reiten. Petrus meinte es wirklich gut mit uns und schloss die Schleusen während unseres Ritts. Kurz danach regnete es erneut.


Um halb 6 Uhr bestiegen wir den Car zurück nach Oslo. Um 5 nach halb 6 grüsste uns die Sonne dann doch noch und machte uns klar, dass die Natur bei Sonnenschein noch viel schöner ist.

Ausbeute dieses Wochenendes:
- viel interessantes über Norwegen/Norweger (dh. Stoff für weitere Blogs)
- ein Bündel Kleider, das nach geräuchertem Pferd riecht
- 1 schmerzendes Hinterteil
- und nur 4 Mückenstiche

Sommerparty

Gestern hatten wir von der Firma aus eine Sommerparty und ich war zum ersten Mal in meinem Leben segeln! War echt cool, wir hatten ziemlich starken Wind. Wir waren zu 4. in einem Entchen und man musste schon ein bisschen hinauslehnen, damit das Schiff schön im Wasser blieb. (Die die segeln wissen was ich meine... :-) Ich kann Euch leider keine Photos vom Schiff zeigen, da ich meine Kamera sicherheitshalber am trockenen liess... Man wurde ziemlich nass aber "that's part of the game"; es hat auf jeden Fall Spass gemacht. Die, die nicht segeln wollten sind dann für das Nachtessen gekommen. Es hat Shrimps gegeben (natürlich nicht geschälte... :-).


Am Dienstag war ich noch im Taekwondo. Hat auch Spass gemacht... keine Angst, ich werde die Sportart schon nicht wechseln, aber mal was anderes ausprobieren ist auch spannend.

Über das Wochenende gehen wir von IAESTE aus wandern und zelten. Dumm nur, dass die Wettervorhersage Regen für uns bereit hält... Wie es uns ergangen ist könnt ihr dann nächste Woche hier lesen.
Schönes Wochenende!

Tram fahren

Nach einem grösseren Temperatursturz Ende Woche, hatten wir am Samstag perfektes Städteerkundungs-Wetter: bewölkt und ca. 22 Grad. Es war nicht zu heiss und doch so warm, dass sogar ich im T-Shirt rum gelaufen bin, einfach perfekt. Ich hab dann den Hafen und die Festung unter die Füsse genommen.

Ein Segelschiff, das gerade ausläuft; im Hintergrund die Festung.


Blick von der Festung. Im Hintergrund das wunderschöne Rathaus von Oslo.

Zum Abschluss habe ich dann noch das Tram Nummer 19 genommen. Bei dieser Linie hat man einen schönen Blick auf das Oslo-Fjord. Die Tramfahrt selber war auch sehr interessant. An einer Stelle war eine Strassenseite wegen einer Baustelle gesperrt. Da das Tram auf dieser Seite nicht fahren kann, pampen die Norweger einfach ein bisschen Teer auf die Strasse und verlegen eine Weiche über der normalen Strasse. Das Tram passiert die Baustelle auf der Schiene der anderen Strassenseite, sie müssen nur ein bisschen auf den Gegenverkehr achten. Das hab ich noch nie gesehen, aber es funktioniert perfekt.



Die Fahrerwechsel sind auch erwähnenswert: normalerweise wechseln die Fahrer ja, wenn das Tram an einer Station steht. Nicht so in Norwegen! Da hat es zwischen zwei Tramstationen inmitten von Bäumen ein kleines Kabäuschen, wo der nächste Fahrer wartet. Das Tram hält dann da und die Fahrer tauschen. Speziell...

Den Abend verbrachte ich dann wieder mit den Iren und einer Kanadierin. Die beiden Iren haben gerade Besuch von weiteren 4 Iren und ihr dürft 1 x raten, wo wir gelandet sind... Natürlich im Irish Pub!

Ich habe übrigens dieses Wochenende überprüft, wann es wieder heller wird und bin zu folgendem Schluss gekommen: um 3 Uhr morgens ist es schon wieder deutlich heller als um 2 Uhr (wobei es auch um 2 Uhr nicht wirklich dunkel ist). Vom Gefühl her ist es um 3 Uhr so hell wie bei uns im Sommer um 6 Uhr.

So, das war's für heute, wünsche euch einen guten Start in die Woche. Grüessli.

Arbeit und Kampfsport ...

Wie ihr schon wisst wohne ich in Oslo. Die Firma, wo ich arbeite ist in Sandvika. Von mir bis zur Firma sind es ca. 45 min mit T-bane (Metro) und Zug.

Mein Zuhause und mein Arbeitsplatz:


Obwohl wir im Moment keine sehr spannende Arbeit machen, fühle ich mich in der Firma sehr wohl. Das Klima untereinander ist entspannt und der, der mich in alles einführt ist 4. Dan im Taekwondo. Wir haben deshalb ein beinahe unerschöpfliches Gesprächsthema und tauschen uns über Kampfsport aus. Wahrscheinlich werde ich mal in eines seiner Trainings reinschauen. Das mit dem Judo-Training ist nämlich nicht ganz so einfach, aber ich versuche weiter einen Klub zu finden, wo ich mal trainieren kann.

Ich habe leider diese Woche fast keine Photos gemacht und kann Euch nur die neue Aussicht aus unserer Küche zeigen:


PS: Dieses Photo wurde um 22.55 gemacht!

Es folgen bald mehr Photos, versprochen!

Alle guten Dinge...

... sind 3!!! Ich bin nochmals umgezogen. Diesmal hoffentlich das letzte Mal! Das Zimmer selber sieht genau so aus wie das vorher, nur die Küche und das Bad sind so, dass man sie auch benutzen will...

Ich teile die Küche und das Bad mit weiteren 5 Personen. In meiner jetzigen WG haben wir neben der Küche einen kleinen Balkon, von wo aus man sogar das Oslo-Fjord sehen kann (juhui).

Meine neue Adresse ist:

Sogn Studentby
Rolf E. Stenersens allé 42
Room No. H0506
NO-0858 Oslo

Nur für den Fall, wenn mir jemand einen Liebesbrief, eine Postkarte oder Schokolade schicken will ;-).

Vorhang

Am Samstag war einkaufen angesagt:

1) Vorhänge
Da es hier nie richtig dunkel wird - man kann um 23 Uhr draussen immer noch ein Buch lesen und es wird um ca 2 oder 3 Uhr schon wieder heller - sind Vorhänge doch noch eine gute Idee.
(Darum macht es auch nichts, dass mein Licht im Zimmer nicht geht! ;-)

2) Eine kurze Hose
da es WIRKLICH ver*** heiss ist hier!

3) Ein Laptopkabel
das in die norwegischen Buchsen passt (grrrrr)

und vieles mehr...

Ich bin dann am Abend noch mit den 2 Iren weg. Was meint ihr, wohin gehen Iren, wenn sie in einem anderen Land sind? Genau, in ein irisches Pub! Hab mir den Unterschied zwischen englischen und irischen Pubs erklären lassen:
- In englischen Pubs wird sehr viel getrunken und es endet in einer Schlägerei.
- In irischen Pubs wird auch sehr viel getrunken und es endet darin, dass alle singen und tanzen.

Ich mag irgendwie die irischen Pubs mehr, denn es wurde sogar barfuss zur live-Band getanzt, ich kann es bezeugen.

Am Sonntag fuhr ich dann in einem Tram ein bisschen durch Oslo und liess die Stadt auf mich wirken. Später am Nachmittag trafen wir noch Leute von IAESTE und genossen Barbeque Nummer 3 und ein herrlich erfrischendes Bad an eben besagtem See.

Gut gelandet

Norwegen hat mich richtig warm empfangen, wir haben hier ca. 30 Grad! Ansonsten wurde ich von Silje von IAESTE, 2 Iren (Joe und Naill) und Ricardo von Portugal am Hauptbahnhof in Empfang genommen. Die 2 Iren haben mich dann gleich unter ihre Fittiche genommen und mich zu meinem Zimmer geleitet. Am Abend gingen wir am nahegelegenen Sognsvann See bräteln. Das war nach dem schweisstreibenden Schleppen wie Ferien.


Am Freitag hiess es dann mit Ricardo in der Stadt rum rennen (auch bei min. 30 Grad!!!) dafür habe ich mich jetzt schon für die Arbeitserlaubnis beworben, ein neues Bankkonto eröffnet, eine neue Telefonnummer bekommen (+47 410 117 12, ich werde in Zukunft meine CH-Simkarte einfach einmal am Abend nach neuen Nachrichten checken) ...

Da ich zuerst in einem Zimmer ohne Internetanschluss war, musste ich so schnell wie möglich umziehen, eine Informatikerin ohne Internetanschluss, das geht doch nicht!!! Leider ist das Zimmer in einer nicht sehr sauberen 6-er "WG" und ich überlege mir nochmals umzuziehen.

Die Strasse von meinem ersten Zimmer:


Die Sicht von meinem 2. Zimmer:


Weils so schön war gingen wir am Abend nochmals an den Sognsvann See und gönnten uns Barbeque Nummer 2