Samstag, 27. Oktober 2007

Norweger, Alkohol und Feriengeld...

Halli hallo

Seit ich zurück bin hab ich schon wieder 2 mal gepackt... Bin noch schnell für eine Woche nach Griechenland, um ein bisschen Sonne zu tanken und danach hab ich Federer geholfen, in die Viertelfinals zu kommen. Ich finde jedoch, dass ich für die nächste Zeit genug oft gepackt habe und werde mal ein bisschen in Zürich bleiben :-) .

Ich hab euch ja noch ein paar Fakten über die Norweger versprochen. Mir sind da oben im Norden doch einige Unterschiede zur Schweiz aufgefallen und die will ich euch natürlich nicht vorenthalten. Ich beginne mit dem Alkohol...

Man meint in Norwegen, dass man den Bürger vor dem Alkohol schützen muss und hat deshalb viele Einschränkungen und Gesetze geschaffen, damit man nicht so einfach an Alkohol ran kommt. So gibt es im normalen Supermarkt nur Bier zu kaufen. Eine Flasche Wein oder Schnaps kann man nur im staatlichen "Vinmonopolet" kaufen. Das Vinmonopolet schliesst natürlich ziemlich früh und am Samstag noch früher. Bier kann man auch im Supermarkt nur zwischen festgelegten Zeiten kaufen (hab mir die Zeiten nie wirklich merken können, aber ich glaube unter der Woche ist der Verkauf bis 20 Uhr, am Samstag glaub bis 14 Uhr erlaubt). Das Trinken in der Öffentlichkeit ist verboten. Bier kann man ab 18 Jahren kaufen, Spirituosen ab 20 (ich war mal in einer Disco, wo sie 2 Bars hatten; eine ab 18 Jahren wo man nur Bier bekam, die andere ab 20, natürlich mit interner Zugangskontrolle). Zudem ist der Alkohol wegen den horrenden Taxen unglaublich teuer (10 bis 12 CHF für ein Bier in einer Bar ist normal!!!). Naja, das ganze System funktioniert jedoch trotzdem nicht...

... denn die Norweger haben natürlich auch ihre Tricks entwickelt:
- Es gibt zum Beispiel Fähren, die in internationale Gewässer fahren, wo man taxfrei einkaufen und trinken kann. Ich hab mir sagen lassen, dass auf diesen Fähren der eine oder andere Betrunkene anzutreffen ist...
- Bier kann man auch selber brauen... So wie der Mitbewohner von einigen Austauschstudenten...
- Bevor man in den Ausgang geht gibt es ein "Vorspiel". (Ja, auch ich war ein bisschen überrascht, als ich das erste Mal zu einem Vorspiel eingeladen wurde ;-) .) Das ist jedoch einfach ein Treffen bei jemandem zu Hause, wo jeder sein Bier selber mitbringt. Dann ist es danach auch nicht mehr soooo teuer...

Getrunken wird nur am Wochenende... und dann richtig... Entweder ist man nüchtern oder sturz betrunken, etwas dazwischen gibt es nicht. Um 2 Uhr Morgens sind fast alle auf dem Heimweg, da die meisten Schanklizenzen dann enden. Somit sind alle um die selbe Zeit auf der Strasse und jeder trokelt heim, bleibt ab und zu bei einem Strassenmusikanten in der Fussgängerzone stehen und torkelt friedlich weiter. Ich hab während der ganzen Zeit keine Schlägerei, keine Messerstecherei oder sonstige Gewalt auf dem Heimweg erlebt!

Nun ist dieser Eintrag doch länger geworden als gedacht... dann werde ich euch halt das nächste Mal vom Feriengeld erzählen...

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